Auf das Wesentliche zurückgeworfen, beschloss ich anfangs Lockdown im März 2020, ein Jahr lang auf meiner Hermes 3000 Haikus zu schreiben. Haikus kommen ursprünglich aus dem Japanischen und sind dreizeilige Momentaufnahmen. Sie bleiben also immer in der Schlichtheit (und Schönheit) der Gegenwart, bei dem, was man mit seinen Sinnen erfassen und erfahren kann. Daher erfordern sie – wie auch das Tippen auf einer Schreibmaschine – eine grosse Präsenz und Offenheit für das, was vor einem liegt. Dieses schreibende Innehalten hatte gerade zu Beginn der Pandemie etwas Beruhigendes und half gegen den anfänglichen Corona-Blues. Im Rahmen eines Projektes des Atelier Neumarkt verschickte ich die Haikus dann zeitweise auch als Postkarten. Daraus entstand schliesslich die Idee des Haiku-Postkartensets.

Am Ende einer Jahreszeit sammle und sichte ich die entstandenen Haikus und suche 10 davon aus für das Kartenset. Manche Haikus lassen die Jahreszeit, in der sie geschrieben wurden, durchschimmern, manche sind zeitlos und wiederum andere brechen auch mal mit den traditionellen Regeln. Wir wollen ja nicht stur sein.

Die Karten werden in Zürich auf hochwertigem Papier gedruckt und lassen auf der Rückseite Raum zum Schreiben. In Zeiten von Homeoffice und Dauer-Onlinemeetings sollen einige ja das Postkartenschreiben (wieder) entdeckt haben. Oder Yoga.

Infos und Kartensamples findest du im Shop.